Das Visual History Archive bei der Langen Nacht der Wissenschaften: "Geschichte erzählt: Erinnerungen an den Holocaust"

Gemeinsame Veranstaltung mit der Universitätsbibliothek am 9. Juni 2007

News vom 07.05.2007

Gemeinsame Veranstaltung mit der Universitätsbibliothek am 9. Juni 2007

In absehbarer Zeit ist es nicht mehr möglich, mit Opfern und Zeugen des nationalsozialistischen Terrors persönlich zu sprechen. Deswegen ist die Bewahrung ihrer Erinnerungen eine Aufgabe von besonderer Wichtigkeit in unserer Zeit. Bei der Langen Nacht der Wissenschaften präsentieren das Center für Digitale Systeme (CeDiS) und die Universitätsbibliothek (UB) der Freien Universität gemeinsam digitale und konventionelle Quellen zum Themenschwerpunkt "Erinnerungen an den Holocaust". Die Besucher/innen können dabei das größte historische Video Archiv weltweit, das Visual History Archive, kennen lernen, an einem Zeitzeugengespräch mit einem Ausschwitz-Überlebenden teilnehmen oder in Datenbanken und der umfangreichen Literatur an der Freien Universität über die nationalsozialistische Schreckensherrschaft recherchieren.

Das Visual History Archive umfasst fast 52.000 Video-Interviews mit Opfern und Zeugen des Holocaust. Als erste europäische Hochschule ermöglicht die Freie Universität seit Dezember 2006 Zugang zu dem Visual History Archive des Shoah Foundation Institute der University of Southern California. Interessierte erhalten bei Präsentationen einen Einblick in das wertvolle digitale Archiv und können an Computern selbstständig oder angeleitet darin recherchieren. Außerdem berichtet der Berliner Auschwitz-Überlebende Werner Bab in einem Zeitzeugengespräch über seine Erfahrungen während des nationalsozialistischen Terrors.

In der Eingangshalle erwartet die Besucher/innen außerdem eine Literatur-Ausstellung zum Thema "Holocaust" aus dem Bestand der UB. Im Informationszentrum werden digitale Quellen über den Nationalsozialismus vorgestellt. Die "Testaments to the Holocaust" basieren auf der Digitalisierung von Beständen der "Wiener Library", die als erste Institution der Welt systematisch die Verbrechen des Nazi-Regimes gegen das jüdische Volk dokumentierte. Enthalten sind u.a. hunderte von schriftlichen Zeitzeugenberichten sowie zahllose Digitalisate von NS-Propagandamaterial, darunter auch Schulbücher aus der NS-Zeit. Daneben werden elektronische Informationsmittel wie die "Enzyklopädie des Nationalsozialismus" und Dokumente zum "Auschwitzprozess" gezeigt. Alle vorgestellten Quellen können gemeinsam mit über 600 weiteren Datenbanken und ca. 17.500 E-Journals selbstständig oder angeleitet recherchiert werden.

Abgesehen von den vielfältigen Quellen zum Holocaust können die Besucher/innen die UB kennen lernen, Bücher ausleihen oder sich durch Leihstelle, Lesesaal und sonst nicht zugängliche Magazintürme führen lassen: Schreiten Sie vorbei an Millionen Bänden gedruckten Wissens, und werfen Sie dann einen nächtlichen Blick auf die Dahlemer Dächer.

Das genaue Programm

  • 17.00-17.20, 21.00-21.20 Uhr: Präsentation Visual History Archive
  • 18.00-18.20, 20.00-20.20, 22.00-22.20 Uhr: Präsentation Testaments to the Holocaust
  • 18.30-19.30 Uhr: Moderiertes Zeitzeugengespräch mit dem Auschwitz-Überlebenden Werner Bab
  • 19.30-19.50 Uhr: Präsentation Visual History Archive am Beispiel des Interviews von Werner Bab
  • 17.00-1.00 Uhr: Ausstellung: Literatur zum Thema „Holocaust“ aus dem Bestand der UB
  • 17.00-1.00 Uhr: Bücherbasar
  • 17.00-1.00 Uhr: Wie finden Sie Literatur zu einem Thema?
  • 17.30-18.30, 20.00-21.00, 22.30-23.30 Uhr: Betreute Recherche im Visual History Archive
  • 17.30, 21.00 Uhr: Die Universitätsbibliothek von innen: Bibliotheksführung "Über den Dächern von Dahlem" (ca. 60 Min.), weitere Kurzführungen durch die Bibliothek nach Bedarf (ca. 20 Min.)

Ort

Universitätsbibliothek, Garystr. 39 , 14195 Berlin, Gebäudenr. 3

Weitere Informationen

Das Visual History Archive-Projekt an der Freien Universität »

Die Universitätsbibliothek »


 

 

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