Memories of the Occupation in Greece (MOG)

Memories of the Occupation in Greece

Memories of the Occupation in Greece

Projektlaufzeit: 2016 – 2023

Projektpartner: Nationale und Kapodistrias-Universität Athen, Deutsche Schule Athen

Förderung: Auswärtiges Amt, Stavros Niarchos Foundation, Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", Freie Universität Berlin

Projektwebsite: www.occupation-memories.org

Projektbeschreibung

Im Rahmen des Projekts „Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland“ (MOG) werden lebensgeschichtliche Video-Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der deutschen Besetzung Griechenlands während des Nationalsozialismus aufgenommen, bewahrt und wissenschaftlich aufbereitet. Darauf basierend wird in einer Online-Plattform bilinguales multimediales Lernmaterial für Schulen in beiden Ländern erstellt, welches insbesondere für den Geschichtsunterricht (Oral History) und für die (außerschulische) politische Bildung konzipiert ist. 

Grundsätzlich ist in Deutschland über die Okkupation Griechenlands wenig bekannt. Die Interview-Sammlung kann wesentlich dazu beitragen, dass der deutschen Öffentlichkeit die Kriegsverbrechen auf griechischem Boden bewusst werden. Für die griechische Gesellschaft ist das Projekt ein wichtiger Bestandteil zur Bewahrung der kulturellen Erinnerung. 

Das Projekt gliedert sich in fünf Phasen:

Erste Phase (2016-2017)

In der ersten Phase werden insgesamt 93 lebensgeschichtliche Video-Interviews aufgenommen. Erfasst werden in landesweiter Streuung Vertretende der verschiedensten „Zeugen“- Kategorien: Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von Bombenangriffen, versteckte Juden, Shoah-Überlebende, Personen, die bei Razzien in Athen und anderen Orten verhaftet und nach Deutschland deportiert wurden, Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer, Opfer der Massaker etc.

Zweite Phase (2018)

In der zweiten Phase wird ein Online-Portal für die Zeitzeugeninterviews geschaffen, in dem die Interviews mit weiteren Quellenmaterialien ergänzt und historisch kontextualisiert wurden. Neben den Interviews beinhaltet das Online-Archiv auch Schlagwörter und Überschriften, Register, Kurzbiographien, Interviewprotokolle und erklärende Angaben zu komplexen in der Erzählung angesprochenen Themen. Verschiedene Suchfunktionen werden geboten und ermöglichen es den Nutzenden, einzelne Passagen in den Interviews direkt zu finden und anzusteuern.

Dritte Phase (2019-2020)

In der dritten Phase wird aus ausgewählten Interviews bilinguales Bildungsmaterial für deutsche und griechische Schulen erstellt und in der jeweiligen Sprache in einer eigenen digitalen Lernumgebung zur Verfügung gestellt. Die Interviews werden sechs unterschiedlichen Lerneinheiten zugeordnet, darunter Kindheit, Konzentrationslager, Widerstand, Hunger, Kriegsverbrechen und Holocaust. Zu jedem Interview werden Aufgabenstellungen und Begleitmaterialien erstellt. Ein Hintergrundfilm, eine Zeitleiste sowie ein Lexikon informieren kapitelübergreifend über die Geschichte der deutschen Besatzung Griechenlands.

Vierte Phase (2021)

In der vierten Phase des Projekts werden unterschiedliche Maßnahmen zur Verbreitung des Bildungsmaterials implementiert. Ein Projektfilm wird erstellt und in verschiedenen Veranstaltungen jeweils in der deutschen und in der griechischen Sprache präsentiert und thematisiert. Zusätzlich wird er bei mehreren Veranstaltungen zur Verbreitung des Projektkonzepts und Anreicherung des Projektmaterials eingesetzt. Im Rahmen der Kooperation mit der Deutschen Schule Athen wird die Website des Projekts „DSA erinnert“ gemeinsam konzipiert. Sie soll in einem internationalen Wettbewerb des Auswärtigen Amts als Beitrag der Schule eingereicht werden.

Fünfte Phase (2022-2023) 

In der fünften Phase des Projekts werden zwei Schülerwettbewerbe jeweils für die deutschen und die griechischen Schulen durchgeführt. Parallel werden Seminare, Schulungen und Veranstaltungen für Lehrende in beiden Ländern abgehalten. Im Kalenderjahr 2022 wird der bundesweite Schülerwettbewerb „Challenge History-Remember Hellas“ für Schulen in Deutschland durchgeführt. Die Umsetzung eines Schülerwettbewerbs für Schulen in Griechenland ist aktuell in Vorbereitung. In beiden Ländern wird das Projekt im Rahmen von Veranstaltungen in Schulen (Unterricht) und Hochschulen (Geschichte, Pädagogik) eingesetzt. Zusätzlich wird noch der Tagungsband der Konferenz zum Thema „MOG als Untersuchungsgegenstand: Geschichtsschreibung, traumatische Erinnerung, Public History, historische Bildung“, die am 28.05.2022 in Griechenland abgehalten wurde, veröffentlicht.

Förderung und Kooperationen

Das Vorhaben wird durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des Deutsch-Griechischen Zukunftsfonds, durch die Stavros Niarchos Foundation und durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ finanziert.

Das Gesamtprojekt „Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland“ ist am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin angesiedelt und wird in Kooperation mit der Nationalen Kapodistrias-Universität Athen umge­setzt. Die Projektleitung obliegt Prof. Dr. Nicolas Apostolopoulos (Freie Universität Berlin, CeDiS), die Leitung des geschichtswissenschaftlichen Teils des Projekts wird von Herrn Prof. Dr. Hagen Fleischer (Universität Athen) wahrgenommen. Im schulischen Bereich ist eine Kooperation mit der Deutschen Schule Athen (Projekt „DSA erinnert“) vereinbart. 

Die Projektergebnisse sind über die Projektwebsite: www.occupation-memories.org öffentlich zugänglich.

Projektleitung

Projektmanagement

Projektmitarbeitende (2023)

Ehemalige Mitarbeitende

https://www.occupation-memories.org/de/project/team/ 

Kontakt

info@occupation-memories.org 

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