40 Jahre Asyl in der Kirche: Biografische Interviews mit Akteur*innen einer politischen Bewegung
Projektlaufzeit: 2023-2024
Projektpartner:
Förderung: Flüchtlingsfonds der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Projektwebseite: https://kirchenasyl-bb.de/40-jahre/interviewprojekt
Projektbeschreibung
Im Herbst 1983 entstand das Kirchenasyl als politische Bewegung in Berlin: An der Heilig-Kreuz-Kirche wurde kurz nach dem Tod Cemal Altuns einer von Abschiebung bedrohten palästinensischen Familie das erste Kirchenasyl gewährt. Weitere Kirchengemeinden folgten dem Beispiel; auch die Kirchenleitung engagierte sich. Bis heute konnten allein in Berlin-Brandenburg hunderte Menschen im Kirchenasyl vor Abschiebung und Verfolgung geschützt werden. Vierzig Jahre später ist es Zeit für Rückblick und Positionsbestimmung.
Das Projekt „40 Jahre Asyl in der Kirche“ führt biografisch-narrative Interviews mit zentralen Akteur*innen einer politischen Bewegung in Berlin. Damit sammelt es die Erfahrungen der Menschen, die die Idee des Kirchenasyls seit 1983 mit Leben gefüllt haben – engagierte Aktive in Initiativen, Gemeinden und Kirchenleitung genauso wie Geflüchtete, die sich für das Kirchenasyl entschieden haben, da ihnen sonst die Abschiebung gedroht hätte. Sie berichten von Flucht und Schutz, von Menschenrechtsverletzungen und Solidarität. Etwa 10 Video-Interviews werden aufgezeichnet, wissenschaftlich erschlossen und archiviert.
Das Interviewprojekt ist eine Kooperation zwischen dem Verein Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e.V., dem Institut für Philosophie und der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, unterstützt u.a. vom Flüchtlingsfonds der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Die Sammlung "40 Jahre Kirchenasyl" wird ab 30.8.2023 im Rahmen des Archivs "Interviewprojekte an der Freien Universität Berlin" über das Interviewportal "Oral-History.Digital" bereitgestellt (in Vorbereitung). Ausgewählte Passagen der Interviews werden von Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e.V. veröffentlicht.
Projektleitung:
Feride Berisha, Dr. Cord Pagenstecher, Dr. Veronika Zablotsky
Projektmitarbeiter/innen:
- Gent Barbatovci (freier Mitarbeiter)
- Julia Geiß (freie Mitarbeiterin)
- Jan Henselder (freier Mitarbeiter)
- Tommaso Marinaro (freier Mitarbeiter)