Neues Archiv mit Erinnerungen von Zeitzeugen an die Okkupation in Griechenland von 1941 bis 1944 ist Online zugänglich
Das Archiv wurde am 23. April 2018 im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin öffentlich vorgestellt
News vom 02.05.2018
Das neue digitale Archiv umfasst 90 lebensgeschichtliche Video-Interviews über die Zeit der Okkupation von 1941 bis 1944 sowie über die Lebensumstände in den Jahren davor und die vielfältigen Auswirkungen der Besatzung auf den Lebensalltag der Menschen. Die zweisprachigen Interviews sind für das Internet aufbereitet und um umfassende Recherchemöglichkeiten ergänzt. Das Online-Archiv enthält dazu auch Fotos, historische Dokumente und weitere Begleitmaterialien. Die Sammlung steht ab sofort Lehrenden und Forschenden sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.
“Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland” ist ein gemeinsames Projekt der Freien Universität Berlin und der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt, der Stavros Niarchos Foundation und der Stiftung “Erinnerung, Verantwortung, Zukunft” finanziert.
Die Präsentationsveranstaltung leiteten die Begrüßungen Michael Roths, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Theodoros Daskarolis, Botschafter der Hellenischen Republik in Deutschland, Prof. Dr. Kostas Buraselis, Vizerektor der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen, Prof. Dr. Klaus Hoffmann-Hollands, Vizepräsident der Freien Universität Berlin, Andreas Sanders, Topographie des Terrors Berlin und Panos Papoulias, stellvertretender Direktor für Programme und strategische Initiativen der Stavros Niarchos Stiftung ein. Der Eröffnung folgte die Vorstellung des Archivs und des Projekts durch die Projektleiter, Prof. Dr. Nicolas Apostolopoulos (CeDiS) und Prof. Dr. Hagen Fleischer (Nationale und Kapodistrias-Universität Athen) und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dr. Anna Maria Droumpouki (CeDiS). Zwei der interviewten Zeitzeugen, Argyris Sfountouris und Efstathios Chaitidis, sind bei der Veranstaltung anwesend gewesen und gaben in einem kurzen Beitrag Einsichten von ihren Erfahrungen der nationalsozialistischen Besatzung. Außerdem hatte das Wort George Lazouras, Bürgermeister der Stadt Kalavryta, in der es 1943 zu einer Massenhinrichtung durch die nationalsozialistischen Besatzern kam.
Weitere Informationen zum Projekt
Presseecho zur Präsentationsveranstaltung Deutsche Medien
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