Neues Projekt: "Oral-History.Digital"

20.08.2020

Oral-History.Digital Projektlogo

Oral-History.Digital Projektlogo

3-jähriges DFG-Projekt zur Erschließung audiovisueller narrativer Interviews

Ab Oktober 2020 wird im Rahmen des Projekts Oral-History.Digital eine digitale Informationsinfrastruktur für wissenschaftliche Sammlungen von narrativen Interviews entstehen. Die Arbeitsumgebung wird sammelnde Institutionen und Forschungsprojekte bei der Archivierung, Erschließung und Bereitstellung sowie bei der sammlungsübergreifenden Recherche, Annotation und Auswertung unterstützen. Audio- und Video-Interviews können mit zugehörigen Materialien (Transkripten, Biographien, Bildern etc.) eingestellt, bearbeitet und den wissenschaftlichen Communities zugänglich gemacht werden. Es wird ein konfigurierbares Set von teils bewährten, teils neu entwickelten Werkzeugen geben. Dazu gehört ein Metadaten-Repositorium, ein Medienserver für Transkodierung und Streaming, eine Erschließungsumgebung mit Werkzeugen zur Transkription, Alignierung und Indexierung sowie eine Rechercheumgebung mit sammlungsübergreifender Suche. Die Modellierung und Zusammenführung heterogener Bestände erfolgt mit Hilfe des DARIAH-DE Data Modeling Environment. Ein differenziertes Rechtemanagement schützt die Persönlichkeitsrechte der Interviewten. Durch standardisierte Metadatenformate und automatisches Harvesting sichert Oral-History.Digital die Sichtbarkeit der Sammlungen. Die Langzeitarchivierung und dauerhafte Verfügbarkeit der Interviews (mit sogenannten Persistent Identifiers) wird über CLARIN gewährleistet.

Mit dem Center für Digitale Systeme an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, dem Archiv Deutsches Gedächtnis der FernUniversität in Hagen und der Werkstatt der Erinnerung an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg bringen wesentliche Oral History-Einrichtungen in Deutschland ihre Sammlungsbestände in eine gemeinsame Forschungsinfrastruktur ein. Weitere Projektpartner sind die Universität Erlangen-Nürnberg, das Bayerische Archiv für Sprachsignale der LMU München und die Universität Bamberg.

Das Projekt wird von 1.10.2020 bis 30.9.2023 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Die Projektwebseite http://oral-history.digital/ ist bereits in Vorbereitung.

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