Einführung in die Software
Der Arbeit in H5P geht eine kurze Schulung in die grundsätzliche Funktionsweise des Blogsystems und der Software voraus, auf die auch als Anleitung im PDF-Format stets zurückgegriffen werden kann. Durch die intuitive Gestaltung des Blogsystems finden sich die Studierenden meistens schnell zurecht. Neben den Anleitungen zum Seminar können sie zudem auf die Selbstlernmodule zum Blog zugreifen. Die weitere Annäherung erfolgt explorativ durch die Studierenden, insbesondere über bereits verfügbare Fragen und Aufgaben in einem extra für sie eingerichteten Übungsblog. Hier können sie die Funktionen und Einstellungen bei der Gestaltung der z. T. komplexen Aufgaben und das Einrichten von Seiten und Unterseiten ausprobieren. Auch das H5P-Plugin ist intuitiv bedienbar. Die Struktur der verschiedenen Inhaltstypen ist wiedererkennbar aufgebaut.
Individualisierung der Lernwege durch ein breitgefächertes Übungsangebot
Um den Besuch der Ringvorlesung zu bereichern und den Studierenden Feedback zu geben, werden im Wochenrhythmus begleitend digitale Übungsaufgaben erstellt.
Nach einer Korrekturschleife mit dem Lehrteam und den Studierenden können die Übungsmaterialien von allen Studierenden eingesehen und genutzt werden. Die Studierenden können die Inhalte orts- und zeitunabhängig ihren Bedarfen entsprechend wiederholen und erhalten eine kurze Rückmeldung via H5P, ob sie die Fragen richtig beantwortet haben. Die Übungsaufgaben umfassen nicht nur Multiple-Choice-Aufgaben, sondern auch praxisorientierte Aufgaben, die ein tieferes Verständnis der Themenfelder erfordern.
Doppelter Nutzen von „generativen Lernaktivitäten“
Die Studierenden erreichen bei der Konzeption der Aufgaben und der Arbeit mit der H5P-Software die oberen Stufen der Lernzieltaxonomie nach Anderson/Krathwohl (Analysieren, Evaluieren, Kreieren). Außerdem dürfen für die Erstellung der komplexeren Aufgaben keine Formeln, Zeichnungen, Tabellen oder dergleichen aus Büchern digital kopiert werden. Was vordergründig urheberrechtlich begründet ist, kommt auch dem Lerneffekt der Studierenden zugute und fördert die metakognitive Reflexion der gelernten Inhalte.
Fiorella und Mayer haben eine Kategorisierung generativer Lernaktivitäten vorgeschlagen, mit der verschiedene Lernziele formuliert werden können. Insbesondere die Aktivitäten Zusammenfassen, Kartieren, Zeichnen und Testen können mit H5P in wertvolle Lernmaterialien umgewandelt werden. Zusammenfassungen von Texten können beispielsweise als Lückentexte in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden umgesetzt werden. Das Testen mit H5P-Multiple-Choice-Fragen und ähnlichen Fragetypen dient der Wiederholung, der Reaktivierung und Festigung gelernter Inhalte. H5P hält auch Werkzeuge bereit, mit denen Inhalte primär aufbereitet und vermittelt werden sollen. Hiervon wird im Seminarzusammenhang allerdings noch kein Gebrauch gemacht.
Qualitätssicherung der Übungsaufgaben
Die Lehrpersonen kontrollieren regelmäßig die eingestellten Aufgaben auf ihre Richtigkeit. Zusätzlich sind die Studierenden dazu angehalten, einander regelmäßig Feedback im Rahmen eines vereinfachten Peer-Review-Verfahrens zu geben.
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