Forschungsorientiertes Lernen mit digitalen Oral History Archiven zum Nationalsozialismus an der Freien Universität Berlin
Vortrag am 24.11.2015, 12.15 – 12:45 Uhr, Verena Lucia Nägel
Dieser Vortrag ist ausgefallen
Kurzbeschreibung: 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges sind immer weniger Zeug(inn)en in der Lage ihre persönlichen Erinnerungen direkt weiterzugeben. Damit kommt insbesondere dokumentierten Oral History-Interviews eine wachsende Bedeutung für Forschung, Lehre und Schulunterricht zu. In den vergangenen Jahrzehnten wurden in unterschiedlichen Projekten die Erinnerungen von Überlebenden des Nationalsozialismus dokumentiert, erschlossen und bereitgestellt. Die Freie Universität Berlin bietet den Zugang zu drei solchen Oral-History-Sammlungen an: dem „Visual History Archive der USC Shoah Foundation“, dem Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“ sowie dem Archiv „Refugee Voices“. Mit ihren digitalen Arbeitsumgebungen eignen sich die Archive hervorragend für ein digital unterstütztes forschungsorientiertes Lehren und Lernen. Seit 2006 wurden sie in 147 Lehrveranstaltungen verschiedenster Disziplinen in Berlin eingesetzt. Die Präsentation wird einen kurzen Überblick über die Quellen und ihre Einsatzmöglichkeiten liefern.
Zur Person: Verena Lucia Nägel, Politikwissenschaftlerin, ist seit 2006 am Center für Digitale Systeme der Freien Universität Berlin im Bereich der Multimedialen Archive tätig. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Integration von Oral History Interviews zum Nationalsozialismus in Forschung, Lehre und Schulunterricht in Deutschland sowie das Projektmanagement und die wissenschaftliche Betreuung des Visual History Archive der USC Shoah Foundation in Berlin. Außerdem ist sie als Lehrbeauftragte an der Freien Universität Berlin tätig.