Laufzeit: Januar 2024 - Dezember 2026

Webseite: KI@FU - Lehren, Lernen und Prüfen mit Künstlicher Intelligenz

Projektbeschreibung:

An der Freien Universität Berlin findet seit Jahresbeginn 2023 in der gesamten Universität unter der Federführung des Vizepräsidenten für Studium und Lehre ein intensiver Austausch mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) statt. Anlass war die Veröffentlichung des generativen Sprachmodells ChatGPT Ende 2022, die das Thema KI schlagartig ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit rückte. Die weltweite Verfügbarkeit und niedrigschwellige Zugänglichkeit von generativen KI-Tools, etwa in Form von Chatbots oder Bildgeneratoren auf Basis von (multimodalen) Large-Language-Models (LLMs) zogen und ziehen die Frage nach Chancen und Risiken im Umgang mit KI in Lehre, Forschung und Verwaltung nach sich. Die FU nimmt sich des Themas "Lehren, Lernen und Prüfen mit KI" daher seit Januar 2024 projektiert an. Drei Handlungsfelder wurden als Schwerpunkte identifiziert:

1. Technisch-didaktische Konzeptentwicklung 

Im Sinne eines reflektierten Umgangs mit KI durch Lehrende und Studierende aber auch zur inkrementellen Erarbeitung zukunftsfähiger Lehr-, Lern- und Prüfungsszenarien besteht ein erheblicher Bedarf an zielgruppen-, fach- sowie kompetenzniveauspezifischen Angeboten für die Nutzung und den Einsatz von KI (Workshops, Website etc.). Dabei ist mit Kompetenz nicht nur die technisch-operative Befähigung gemeint, sondern insbesondere auch ein kritisches Bewusstsein bezüglich rechtlicher und ethischer Dimensionen im gesamtgesellschaftlichen Kontext, aber auch im besonderen Bezugsrahmen der guten wissenschaftlichen Praxis. Beratungsbedarf besteht auch bezüglich der zusehends unübersichtlich werdenden Angebotslandschaft KI-basierter Tools, deren Funktionalität und Passgenauigkeit zu wissenschaftlichen Kontexten oftmals nicht ohne tiefere Kenntnis der Materie abschätzbar ist. Gemeinsam mit den Fachbereichen und insbesondere den Lehrenden und Studierenden sollen zukunftsfähige technisch-didaktische Lehr-, Lern und Prüfungskonzepte entwickelt und Best Practices sichtbar gemacht werden.

2. Monitoring, Identifikation und Zugänglichmachung von rechtskonformen und für Studium und Lehre relevanten KI-Anwendungen

Die Entwicklungen von neuen Systemen, Anwendungen und Tools geht seit 2023 weiterhin dynamisch vonstatten, sodass ein zentrales Monitoring der bildungsrelevanten Entwicklungen sowie der Expertise von Mitgliedern der FU notwendig ist. Im Kontext von Studium und Lehre dienen Monitoring und Orientierungswissen damit vor allem der Identifikation von qualitativ, ethisch und rechtlich empfehlenswerten Tools und Anwendungen sowie der Klärung der Frage, wie den Mitgliedern der FU, und insbesondere den Studieren-den im Sinne der Chancengerechtigkeit, ein datenschutzkonformer und für die funktionalen Bedarfe und infrastrukturellen Begebenheiten der FU passender Zugang zu ausgewählten KI-basierten Anwendungen realisiert werden kann. Da die qualitativ hochwertigen Tools teils mit Bezahlmodellen arbeiten, ist ein Einsatz in Studium und Lehre sowie insbesondere in Prüfungen derzeit aktuell mangels Chancengerechtigkeit erheblich beschränkt. Ebenfalls im Hinblick auf Inklusion und Barrierefreiheit kann die breite Zugänglichmachung von ausgewählten KI-Tools ein wertvolles Instrument sein und soll im Projekt eruiert werden.

3. Exploration ausgewählter technisch-didaktischer Use-Cases

Eng verwoben mit den beiden vorgenannten Punkten müssen nicht nur Tools, sondern vor allem auch in Kooperation mit einzelnen Fächern ausgewählte komplexere Anwendungsfälle explorativ getestet werden, um das volle Potenzial von KI an der FU im Hinblick auf individualisierte Lernpfade oder Learning Analytics angemessen erschließen zu können. Dabei sind fachspezifische Interessen ebenso zu berücksichtigen, wie forschungs- und drittmittelspezifische Ansatzpunkte und Schnittstellen an der FU.

Projektleitung:

Projektleitung (CeDiS): Alexander Schulz, Jeelka Reinhardt (Stellv.)

Projektmitarbeiter*innen (CeDiS): 

Ausschreibungen folgen demnächst, Initiativbewerbungen gerne bereits jetzt an die Projektleitung