Barrierefreie interaktive und animierte Inhalte

Interaktive Webinhalte wie z.B. Webformulare, Online-Tests, -Umfragen oder -Quizzes, interaktive Videos und Animationen müssen auch für Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen zugänglich sein.

Oft handelt es sich dabei um Inhalte, die außerhalb des CMS erstellt und gehostet und in die CMS-Webseiten eingebettet oder von CMS-Webseiten verlinkt werden. Für Autor*innen und Redakteur*innen sind interaktive Inhalte im Sinne der Barrierefreiheit besonders anspruchsvoll.

Ein Webformular kann insbesondere für blinde, sehbehinderte und motorisch behinderte Menschen eine Barriere darstellen. Auch temporäre kognitive Einschränkungen, eine Sehschwäche, eingeschränkte Kompatibilität mit Endgeräten und nicht ausreichende Sprachkenntnisse können die Nutzung eines Webformulars schwierig machen.

CMS-Vorlage "Formular"

Die mit der CMS-Vorlage erstellten Formulare haben ein weitestgehend barrierefreies Markup. Der obligatorische grafische Captcha, der das Absenden von Formularen durch Bots verhindert, ist allerdings eine Barriere für sehbehinderte Menschen. Eine Alternative dafür wird bald verfügbar sein.

Redaktionell kann man vor allem die Verständlichkeit der erforderlichen Eingaben verbessern, indem man Eingabefelder klar benennt, Auswahloptionen anbietet und erläuternde Angaben zu dem gesamten Formular, einzelnen Rubriken und Eingabefeldern macht. Eine zusätzliche alternative Anmeldung z.B. per E-Mail oder Telefon kann ebenfalls hilfreich sein.

Externe Webformulare

Bei Verwendung von selbst und extern programmierten Webformularen muss Folgendes getestet werden:

  • Kompatibilität mit verschiedenen Betriebssystemen, Browsern und Endgeräten
  • Vergrößerbarkeit im Browser
  • Bedienbarkeit nur mit Tastatur (Tabtaste: zum nächsten Eingabefeld, Pfeiltasten: eine Option im Eingabefeld auswählen, Leertaste: Auswahl bestätigen, Eingabetaste: Formular absenden)
  • Logisches Verhalten bei Eingabe, Entsprechung von Labels und Eingabefeldern, kein unerwartetes Verhalten des Kursors
  • Verständlichkeit der erforderlichen Eingaben (Auch die Sprachausgabe sollte getestet werden.)
  • Klare Fehlermeldung bei fehlerhaften und fehlenden Angaben und die Möglichkeit, sie zu korrigieren
  • Bei zugriffsgeschützten Formularen: keine Zeiteinschränkung

Auch hier kann zusätzlich eine alternative Anmeldung per E-Mail oder Telefon angeboten werden.

Anforderungen an Webformulare gelten auch für Online-Tests und -Umfragen.

Zusätzlich muss geprüft werden, ob alle verwendeten Fragetypen barrierefrei sind, und ob genügend Zeit für das Absolvieren des Tests/der Umfrage verfügbar ist.

Bei Bedarf können Tests und Umfragen alternative Versionen für Sehbehinderte, Gehörlose, motorisch Behinderte bekommen, in denen Fragen und Antwortmöglichkeiten in einer für die jeweilige Zielgruppe geeigneten Form angeboten werden.

Insbesondere im E-Learning-Kontext finden interaktive d.h. durch Nutzereingaben gesteuerte Videos und Animationen einen Einsatz. Diese Inhalte können für viele Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen nur schwer oder gar nicht wahrnehmbar und bedienbar sein und brauchen entsprechende Alternativen. Das kann z.B. ein digitaler Text, eine Audiodatei, ein alternatives barrierefreies Video sein.

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