Eine Einführung in interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit zu Nationalsozialismus und Zwangsarbeit mit Oral-History-Archiven
Die diesjährige Summer School widmet sich der Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit. Das Zwangsarbeits-System des nationalsozialistischen Deutschland war eines der größten der Geschichte: Über zwanzig Millionen ausländische Zivilarbeitskräfte, KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene wurden gezwungen, im Verlauf des Zweiten Weltkriegs im deutschen Reich und den besetzten Gebieten zu arbeiten. Als Menschenmaterial für die Produktion in der Rüstungsindustrie, der Landwirtschaft und in Versorgungsbetrieben missbraucht, wurden sie zu Zwangsarbeiter(inne)n der Deutschen.
Die Teilnehmer(innen) werden vom 17. bis 23. August rund um das Thema „Erinnern an NS-Zwangsarbeit“ in die wissenschaftliche Analyse von Oral-History-Quellen eingeführt. Vorträge verschiedener Wissenschaftler(innen) setzen sich mit den Methoden und der Praxis der Oral History auseinander, thematisieren wichtige Forschungsaspekte zur NS-Zwangsarbeit und der Entschädigungspolitik, und geben Einblicke in die europäische Erinnerungskultur. Exkursionen zu Berliner Gedenkstätten ergänzen das Programm. Wichtiger Bestandteil der Summer School sind auch mehrere Praxiseinheiten, in denen die Teilnehmer(innen) in Gruppenarbeit intensiv mit lebensgeschichtlichen Erinnerungsberichten arbeiten.
Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Angebot richtet sich an Personen, die in der Vergangenheit als internationale (ausländische) Studierende oder Gastwissenschaftler(innen) ein oder mehrere Semester an einer deutschen Hochschule studiert oder geforscht haben und an der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Oral History zum Nationalsozialismus interessiert sind.
Zeit & Ort
17.08.2014 - 23.08.2014
Freie Universität Berlin, Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
1.Stock / Raum K23/21